Montag, 4. Februar 2013

Neue, tolle Bilder!

Katharkali-Tanz
indischer Schwertkampf

Feuerspiel


Spiegelspiel


Bootsfahrt durch den Jungle



Wanderung durch die Tiefen des indischen Jungle



Vogel!



Bison!


Windows-Desktophintergrund


chipsfressender Affe


der Sohn der indischern Bauernfamilie 
erklaert uns das Tee-Ernteverfahren...

...und reicht uns frischen Tee


Vodafoneladenbesitzer


Bergwanderung mit Guide


Mond'n

Laura, Anfy und Floris grasen


Anfy fotografiert...



...die Teeplantagen







Schule ist aus!
 


"You have Chocolate?"





Zugfahrt


Wir fahren gerne Bus...

...und unser Busfahrer holt gern kurz etwas Kuehlwasser




Tretbootkumpels



Ossaka (Ferienhaus-Animateur) bringt uns 
seine beruehmten Pineapplepancakes bei


Floris raspelt Kokosnuesse an der Kokosnussraspel 



Floris' neues Kuscheltier

spontane Zahn-OP









Samstag, 2. Februar 2013

Grüße aus den Bergen

Kerala, das zweite Bundesland durch das die Reise uns führt, besteht zur Hälfte aus gewaltigen Gebirgszügen und Hochebenen. Nachdem wir Anfy, der sich ab sofort um unsere Unterhaltung kümmern soll, vom Flughafen abgeholt hatten und der erstmal seinen Jetlag ausschlief, machten wir drei uns auf, eben jene magische Bergwelt zu erkunden. Nach einem kurzem Stopp in Mysore, das wir ja schon kannten, kletterten wir mit einem klapprigen Fernbus in Serpentinen hinauf nach Ooty. Nach so langer Zeit in der Millionenstadt Bangalore war das Flair der in knapp 3000 Meter Höhe gelegenen Kleinstadt eine Wohltat für unsere Gemüter. Die Menschen hier wirken entschieden relaxter als ihre Landsleute aus der lauten, versmogten Stadt. Uns gefällts in den Bergen!
Die fortgeschrittene Uhrzeit und unsere von der Busfahrt durchgewalgten Mägen trieben uns dazu, in einer regelrechten Luxussuite, inkl.  Veranda und Kingsize Bed, einzuchecken. Umgerechnet 7 Euro pro Nacht und Person hört sich nicht viel an, sollte aber die teuerste Unterkunft bis jetzt bleiben.
Die Berge Keralas sind zu großen Teilen von Teeplantagen überzogen, welche die Briten während ihrer Herrschaft hier anlegten. Wir wanderten einen Tag lang durch Teefelder und aßen in einem entlegenen Bergdorf scharfes Thali. Ein anderer Tag wurde zum Tretbootfahren im nahegelegenen See und relaxen (sich um den immer wieder einsetzenden Durchfall kümmern) genutzt.
Die Inder legen keinen besonders großen Wert auf einen gemütlichen Personentransport in Bus und Bahn. Sie scheinen eine eher pragmatische Herangehensweise zu verfolgen. So ist es z. B. völlig normal eine 4 Stündige Bahnfahrt zu sechzehnt in einem kleinen, für wenige Personen ausgelegten Sitzabteil, zu bestreiten. Man mag es hier eben kuschelig! Unser üppiges Reisegepäck ist zudem in dieser Hinsicht auch nicht gerade hilfreich.
Um diese Erfahrung reicher kamen wir im von indischen Touristen vollgestopften Munnar an. Den Republic Day, der in Indien ein Feiertag ist, nutzen viele Inder zum Kurztrip in Berge, wodurch es uns nur mit viel Mühe und der Hilfe eines freundlichen Hotelangestellten, möglich war, eine kleine fensterlose Bleibe zu finden. Noch immer begeistert von der entspannten Freundlichkeit der Berginder machten wir uns auf eigene Faust auf, die Berge zu erwandern. Die Kamera spuckte einen Farbfilm nach dem anderen aus, voll von fazinierenden Bergpanoramen und Kühen, die die Gebirge durstreiften. Die inmitten der kräftig-grünen Teefelder, in einfachen Hütten, lebenden Bauern versorgten uns liebevoll mit Tee und freuten sich, neugierige Fragen stellend, über uns Weißbrote.
So langsam wird es Zeit, unseren Weg in Richung Küste aufzunehmen. Einen Zwischenstopp machen wir noch in Kumily, das etwa auf halber Strecke zwischen hier und der Küste liegt, bevor wir die angenehme Bergluft gegen die frische Brise des Arabischen Meeres eintauschen.
F, L, A.

Sonntag, 20. Januar 2013

Drittes Projekt - Bangalore

So, wir waren in letzter Zeit etwas schreibfaul, deswegen gibts viel nachzuholen!
Aaaalso, nachdem wir im Dezember zwei trubelige Wochen mit energiegeladenen Kindern im wuseligen Zentrum Bangalores verbracht hatten, verschlug es uns in einen etwas ausserhalb gelegenen Stadtteil, wo wir nun zwei Wochen mit aelteren Frauen arbeiten sollten. Wir packten also unsere Sachen und liessen uns an diesem ueberaus friedlichen Ort nieder. Dieser Ort- das ist ein weiteres Konvent auf einem schoen angelegten Gelaende mit Kokospalmenhain, Bananenstauden, Rosengarten, Kuhstall. Anliegend befindet sich das Mercy Home fuer besagte alte Frauen, die hier leben, weil ihre Familien sie nicht unterstuetzen koennen oder sie von diesen verlassen wurden. Im Mercy Home bekommen sie Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung. 



Empfangen wurden wir von den Grannys, wie die Sisters die alten Frauen liebevoll nennen, sehr herzlich. Leider war die Kommunikation etwas schwierig- kaum eine sprach Englisch und wir kaum ein Wort Hindi/ Kannada/ Tamilisch (aufgrund der vielen Landessprachen Indiens verstehen sich die Frauen manchmal auch untereinander nicht). Wir fanden jedoch bald dank Zeichensprache und einiger Sprachbrocken einen Weg, miteinander zurecht zu kommen. So nach und nach lernten wir die Grannys kennen, wussten wem der Zahn wackelte und wem der Nacken weh tat. Mehr ueber die einzelnen Hintergruende und Schicksale der Frauen konnten wir jedoch nicht ermitteln, was schade war, und was uns aber fuer die Zukunft lehrt, sich sprachlich besser vorzubereiten! :)


Dennoch hatten wir eine schoene Zeit zusammen, wir bereiteten Brettspiele vor, zeigten Fotos von Freunden und Familie herum und setzten uns einfach mit in die warme Sonne.




Nach einer Woche entdeckten die Sisters auch, dass wir "Computerspezialisten" sind, und fortan halfen wir auch bei technischen Problemen in dieser Hinsicht aus. Besonders bemerkenswert war eine oesterreichische Schwester, die seit etwa 60 Jahren in Indien lebt. Im stolzen Alter von 91 Jahren lernte sie mit unserer Hilfe, mit ihrem Bruder in Oesterreich zu skypen!

Der Abschied fiel uns nach den zwei Wochen schwer, vor allem der Abschied von den Grannys war sehr herzlich und emotional. 

Aber der Gedanke an die bevorstehende Weiterreise befluegelte uns, und wie es uns weiter ergeht, erfahrt ihr hoffentlich bald!

Wir gruessen euch liebst!

Dienstag, 1. Januar 2013

Weihnachten, Neujahr und Projekt Nr. 2

Dieses Jahr haben wir Weihnachten das erste Mal weg von zuhause verbracht. Und das auch noch in einem fernen Land! Da wir uns momentan aber in einem sehr christlichen Umfeld bewegen, war die Umsetzung des Weihnachtsfestes nicht besonders anders als in Deutschland (Information am Rande, damit ihr hier auch was lernt: die christliche Minderheit in Indien macht etwa 2,3% der Bevoelkerung aus, Zensus 2001). Das heisst es wurden schon Wochen vor Weihnachten fleissig Lieder einstudiert, hier und da war kitschige Weihnachtsdeko zu finden in Form von Lametta und ueberdimensionalen Schneemaennern unter Palmen, und gebacken wurde mindestens so eifrig wie bei Oma daheim. Ein besonderes Highlight waren auch die vielen aufwendigen Krippen in allen Groessen und Stilen. Da wir ja viel mit Kindern zu tun hatten, gab es fast taeglich irgendwo immer eine Weihnachtsfeier mit Taenzen, Musik und natuerlich viel zu Essen. Am Weihnachtsabend selbst feierten wir in unserem Konvent, inklusive Weihnachtsmesse, Bescherung, Gesang und Essen. Trotz alledem kam bei uns beiden nicht so richtig Weihnachtsstimmung auf, wahrscheinlich hat uns dazu die Winterkaelte und die daraus resultierende Daheim-Flauschigkeit gefehlt.

So, nun aber zu unserer Projektarbeit. Diese Woche haben wir uns in ein soziales Projekt fuer Maedchen eingebracht. Diese Maedchen waren entweder Stassenkinder wie die Jungs aus dem letzten Projekt, haben ein Elternteil verloren bzw. sind Vollwaisen oder aber stammen aus einem extrem armen Umfeld, das ihnen keine Bildung ermoeglichen koennte.Wie im letzten Projekt bietet dieses hier wieder Unterkunft, Verpflegung, Coaching und Bildung an. Das heisst, die Maedchen wohnen hier und gehen in die benachbarte Schule, bzw. durchlaufen erst einmal eine Art Vorschule, in denen ihnen Basis-Schulwissen sowie das Befolgen von Anweisungen und Gruppenverhalten beigebracht wird. In dieser Art Vorschule haben wir unsere letzte Woche verbracht, haben mit den Kindern gespielt, ihnen Sachen zum Basteln und Malen mitgebracht und einige Gruppenspiele organisiert. Was nicht so einfach war, denn diese Maedchen waren manchmal ein ganz schoen chaotischer, wilder Haufen.
Doch worueber sich die Kinder eigentlich am Meisten gefreut haben, war unsere Naehe und Aufmerksamkeit. Sobald wir den Raum betraten, wurden wir gleich von mehreren Maedchen umarmt, an der Hand genommen und auf fuer uns nicht verstaendlichem Kannada (die Sprache dieses Bundesstaates) zugetextet. Setzten wir uns hin, wurde jeder Zentimeter unseres Koerpers von ihnen belegt.
Konsequenz dieser Kuschelei: LAEUSEALARM! Ja, auf unseren Koepfen tummeln sich nun einige dieser Mistviecher. Auf indische Art und Weise werden wir unsere Koepfe nun fein mit Kokosoel und Listerine Mundspuelung behandeln, auf dass wir sie so schnell loswerden wie wir sie bekommen haben.

Jetzt zum Neujahrsfest. Das wird hier von vielen ueberhaupt nicht gefeiert; leider gehoert unser Kloster und unser gesamter Strassenzug zu diesen Neujahrsmuffeln.
Nach der abendlichen Messe in der Kirche gab es kurz Kuchen und Wein, danach hiess es ab ins Bett und gutes neues Jahr- um 22:30! Ratlos gingen wir in unser Zimmer und beschlossen dort, unser mageres Silvester mit improvisiertem Wachsgiessen aufzupeppen. Danach schlichen wir uns hoch aufs Dach, in der Hoffnung, noch ein wenig Feuerwerk zu Gesicht zu bekommen. Dort trafen wir schoenerweise noch drei gleichgesinnte Klosterschuelerinnen, und zusammen betrachteten wir die drei Raketen am Himmel. Wir waren ueberrascht, dass in einer 8-Millionen-Stadt wie Bangalore so wenig Feuerwerk gezuendet wurde. Zurueck im Zimmer weigerten wir uns aus Prinzip dagegen, ins Bett zu gehen, traenkten unsere Haare in Kokosoel um die Laeuse loszuwerden, veranstalteten dabei eine Riesensauerei und gingen nach einer schnellen Putzaktion auch schon ins Bett. Ja. Das war unser Silvester 2012/2013.
:)

Wir wuenschen euch allen ein frohes neues Jahr 2013 und gruessen euch liebst,
eure Floris und Laura
(aka Frokles und Lolac aka auntie aka sister aka aca (aca heisst Schwester auf Kannada) - diese Namen geben uns die Kinder :) )