So, wir waren in letzter Zeit etwas schreibfaul, deswegen gibts viel nachzuholen!
Aaaalso, nachdem wir im Dezember zwei trubelige Wochen mit energiegeladenen Kindern im wuseligen Zentrum Bangalores verbracht hatten, verschlug es uns in einen etwas ausserhalb gelegenen Stadtteil, wo wir nun zwei Wochen mit aelteren Frauen arbeiten sollten. Wir packten also unsere Sachen und liessen uns an diesem ueberaus friedlichen Ort nieder. Dieser Ort- das ist ein weiteres Konvent auf einem schoen angelegten Gelaende mit Kokospalmenhain, Bananenstauden, Rosengarten, Kuhstall. Anliegend befindet sich das Mercy Home fuer besagte alte Frauen, die hier leben, weil ihre Familien sie nicht unterstuetzen koennen oder sie von diesen verlassen wurden. Im Mercy Home bekommen sie Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung.
Empfangen wurden wir von den Grannys, wie die Sisters die alten Frauen liebevoll nennen, sehr herzlich. Leider war die Kommunikation etwas schwierig- kaum eine sprach Englisch und wir kaum ein Wort Hindi/ Kannada/ Tamilisch (aufgrund der vielen Landessprachen Indiens verstehen sich die Frauen manchmal auch untereinander nicht). Wir fanden jedoch bald dank Zeichensprache und einiger Sprachbrocken einen Weg, miteinander zurecht zu kommen. So nach und nach lernten wir die Grannys kennen, wussten wem der Zahn wackelte und wem der Nacken weh tat. Mehr ueber die einzelnen Hintergruende und Schicksale der Frauen konnten wir jedoch nicht ermitteln, was schade war, und was uns aber fuer die Zukunft lehrt, sich sprachlich besser vorzubereiten! :)
Dennoch hatten wir eine schoene Zeit zusammen, wir bereiteten Brettspiele vor, zeigten Fotos von Freunden und Familie herum und setzten uns einfach mit in die warme Sonne.
Nach einer Woche entdeckten die Sisters auch, dass wir "Computerspezialisten" sind, und fortan halfen wir auch bei technischen Problemen in dieser Hinsicht aus. Besonders bemerkenswert war eine oesterreichische Schwester, die seit etwa 60 Jahren in Indien lebt. Im stolzen Alter von 91 Jahren lernte sie mit unserer Hilfe, mit ihrem Bruder in Oesterreich zu skypen!
Der Abschied fiel uns nach den zwei Wochen schwer, vor allem der Abschied von den Grannys war sehr herzlich und emotional.
Aber der Gedanke an die bevorstehende Weiterreise befluegelte uns, und wie es uns weiter ergeht, erfahrt ihr hoffentlich bald!
Wir gruessen euch liebst!
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